Petra Schuckert zur KED-Diözesanbeauftragten ernannt

Vorstellung der neuen KED-Beauftragten beim Elternseminar über das Thema "Resilienz"

Petra Schuckert zur KED-Diözesanbeauftragten ernannt (c) C. Dillig
Petra Schuckert zur KED-Diözesanbeauftragten ernannt
Datum:
Di. 2. Mai 2017
Von:
C. Dillig

Was kann Kinder stark machen? Beim Elternseminar der Katholischen Elternschaft Deutschlands (KED) machte die Pädagogik-Professorin Dr. Roswitha Sommer-Himmel klar: „Sie brauchen Eltern, die ihnen fürsorgliche Zuwendung geben, die sie unterstützen und verstehen“ Es sei wichtig, dass jemand bedingungslos “Ja“ zum Kind sagt.

Den knapp 100 teilnehmenden Eltern erläuterte die Referentin, die an der Evangelischen Hochschule Nürnberg lehrt, den Hintergrund des „Zauberwortes Resilienz“ und fragte: „Wie können Kinder bei schwierigen Lebensaufgaben und Herausforderungen, in Krisen widerstandsfähig werden?“
Kinder starten mit unterschiedlichen Voraussetzungen ins Leben, die einerseits genetisch vorgeprägt und auch durch das soziale Umfeld bestimmt sind. Als risikomindernd nannte die Referentin - auf der individuellen Ebene - u.a. die Situation als erstgeborenes Kind, ein positives Temperament und das Vorliegen bestimmter Talente. Auch erworbene Fertigkeiten, wie etwa eine hohe Sprachfertigkeit und ein positives Selbstwertgefühl stärkten das Kind. Wichtig seien eine stabile Beziehung zu bestimmten Bezugsgruppen, zu einer dritten Bezugsperson neben den Eltern, ein auf Unterstützung und Offenheit basierendes Erziehungsklima, aber auch klare Regeln und eine positive Schulerfahrung.
Ein Faktor, der die Widerstandfähigkeit der Kinder stärkt, und die es zu fördern gilt, ist nach den Worten der Resilienzforscherin die Selbstwahrnehmung. Kinder sollten auch lernen ihre Gefühle zu regulieren, erleben, dass man Krisen und Stresssituationen bewältigen kann. „Sie müssen das Gefühl bekommen, eine Situation überschauen zu können. Sie müssen erfahren, dass das Beunruhigende vorübergeht und sie sollten lernen, einzuschätzen, was passieren wird.“ 
Von den Eltern wünscht sich die Professorin, dass sie ein „antwortendes Verhalten“ gegenüber dem Kind an den Tag legen. Kinder bräuchten den Respekt von Mutter und Vater. Diese dürften, so Sommer-Himmel, durchaus hohe, aber angemessene Erwartungen an das Kind stellen. Sie sollten die Kleinen in Entscheidungsprozesse einbinden, Gefühle ansprechen und auch gewisse Verhaltensstandards in der Familie pflegen.
Abschließend brachte die Resilienzforscherin die Aspekte, die die Widerstandsfähigkeit fördern, noch einmal kurz auf den Punkt: Bindung, Zeit, Klarheit in der Erziehung, Achtsamkeit, fordern und fördern. Nicht zuletzt seien Eltern in ihrem Verhalten immer auch Vorbild für ihre Kinder.
Die Teilnehmer ergänzten die Anmerkungen der Referentin mit vielen eigenen Erfahrungen. „Eltern sollten bei der Erziehung immer auch auf ihr eigenes Bauchgefühl achten“, gab Professorin Sommer-Himmel ihnen mit auf den Weg.
Zu Beginn der Veranstaltung im Bistumshaus war die neu gewählte KED- Diözesanbeauftragte Petra Schuckert vorgestellt worden. Bereits seit 1998 ist sie im Familienbund der Katholiken und in der KED tätig. Sie wird das Amt zusammen mit Lydia Heilmann und Ursula Knitt ausüben.