„agenda Familie“ als Zukunftsbeitrag für Gesellschaft

Familienbund im Erzbistum Bamberg unterstützt neue Kampagne

Datum:
Di. 1. März 2005
Von:
Martin Mehler

Der Blick auf die bevölkerungspolitische Landschaft in Deutschland erschreckt: Pro Jahr erblicken 600.000 Kinder weniger das Licht der Welt als noch vor vier Jahrzehnten. Weil die wechselseitige Verantwortung der Generationen füreinander das tragende Gerüst einer Gesellschaft bildet, sieht jeder Einzelne ohne Kinder „alt“ aus –schon heute, erst recht übermorgen.

Diese Erkenntnis spiegelt gegenwärtig auch die Diskussion in den politischen Parteien wieder. Mit konstanter Ausdauer bleiben jedoch Alltagserfahrungen betroffener Familien, ihre Interessensvertretungen und selbst jüngste Studien unbeachtet, die völlig unzureichende Rahmenbedingungen für Familien mit einer langen Mängelliste aufzeigen. Zur Lösung komplexer Probleme ist ein Bündel verschiedener Maßnahmen notwendig, auch bei der Frage, wie junge Menschen zum Ja für Kinder positiv ermutigt werden können.

Mit der neuen bundesweiten Kampagne „agenda Familie“ benennt der Familienbund der Katholiken – darunter der FDK-Diözesanverband Bamberg – in einem umfassenden Katalog konkrete Maßnahmen und Lösungsvorschläge zur „Querschnittsaufgabe Familie“. Inhaltlicher Schwerpunkt des zweijährigen Aktionsprogramms sind fünf gleichrangige Bausteine: Soziale Sicherung – Steuern und Transfers – Familienverträglichkeit – Erziehung, Bildung und Betreuung – Eltern und Kinder. Hierbei kann der familienpolitische Fachverband der katholischen Kirche auf konkrete Ergebnisse und Erfahrungen seiner Grundlagenarbeit zurückgreifen, das große Themenspektrum ausbauen und aktualisieren. Bei besonderer Betonung der demografischen Herausforderungen und als „unbequeme Einmischung“ im nächsten Bundestagswahlkampf 2006 soll hauptsächlich die familiengerechte Gestaltung der Gesellschaft auf den Prüfstand kommen. Diözesanvorsitzender Prof. Dr. Heinz Tröster: „Mit der ‚agenda Familie’ will der Familienbund einen wichtigen Zukunftsbeitrag leisten. Familie muss wieder im Zentrum von Politik und Gemeinwohl stehen, denn ohne Familie ist absolut kein Staat zu machen!“

FDK-Bundeskampagne "agenda Familie" ab 2005: Presseberichte zu allen Broschüren