Serie von Heinrichsblatt und Familienbund im Heiligen Jahr zur Rolle der Familie (Teil 4)

Unterstützung und Geborgenheit in der Familie

Titelbild (c) gelhausen Graphic
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Datum:
So. 9. Nov. 2025
Von:
Anja Sauer

Eine funktionierende Familie bietet Unterstützung, Geborgenheit und emotionale Sicherheit, gerade dann, wenn äußere Belastungen kontinuierlich zunehmen. Sie ist eine unverzichtbare, zentrale und soziale Kraftressource in unserer Gesellschaft, denn eine intakte Familie ist der erste und wichtigste Ort, indem ein Mensch emotionalen Beistand, Verständnis und Rückhalt erfährt. Die Resilienzforschung zeigt, dass starke familiäre Bindungen und ein positives Familienklima als Schutzfaktoren wirken und somit für eine höhere Lebensqualität ausschlaggebend sind. Herausforderungen und Krisen können gemeinsam besser bewältigt werden um miteinander gestärkt daraus hervorzugehen.

Für Kinder und Erwachsene sind familiärer Zusammenhalt und Fürsorge wichtige Faktoren für das persönliche Wohlbefinden und die seelische Gesundheit. Zahlreiche Studien verdeutlichen, dass Menschen mit starken sozialen Netzwerken, insbesondere im familiären Kontext, weniger anfällig für psychische Erkrankungen sind und besser mit Stress umgehen können.
Gelebter Glaube in der Familie ist dabei eine weitere Quelle aus der Kraft fließt. Die gemeinsamen Rituale, Gebete und Gespräche lassen einen gemeinschaftlichen Sinn
entstehen und geben Sicherheit. In diesem Kontext kann die Glaubenspraxis mit Gleichgesinnten bei Festen, in Familien- sowie Kindergottesdiensten, bei Pilger- und Wallfahrten oder Familienwochenenden zusätzlich ein Gemeinschaftsgefühl und eine positive Identität stiften. Für Kinder sind dies schöne, gemeinsame Erlebnisse, die ihren Teil zu einer guten Werteerziehung beitragen. Solche Aktivitäten stärken das Vertrauen der Kinder in sich selbst und in andere. Sie erleben auch hier, wie enorm wichtig Zusammenhalt, Rücksichtnahme und gegenseitige Unterstützung sind. So entsteht ein wertvoller Rahmen, in dem Kinder sowohl ihren Glauben als auch ihre sozialen Fähigkeiten entwickeln, um später in der Gesellschaft ein mental gestärktes sowie verantwortungsbewusstes Mitglied zu sein.
Die frühen positiven Erfahrungen in der eigenen Familie sind von unschätzbarem Wert, denn Sie fördern das Verständnis für soziale Zusammenhänge und tragen dazu bei, dass Kinder ihre zukünftige Rolle in der Gemeinschaft einerseits selbstbewusst und andererseits empathisch gestalten können.
Die Vorsitzende des Diözesanfamilienrats im Erzbistum Bamberg, Christiane Kömm, verdeutlicht dies mit den Worten: “Ein intaktes und funktionierendes Familienleben stellt einen unverzichtbaren Schutzraum für den Einzelnen dar. Durch Unterstützung und Geborgenheit wird die psychische Gesundheit gestärkt und die Resilienz bei allen Familienmitgliedern gefördert. Dies alles ist wichtig für ein gelingendes Miteinander in unserer Gesellschaft.