Pressemitteilung des Landesverbands

Gerlinde Martin: „Streichung des Kinderstartgeldes ist ein Bruch mit der bewährten Politik der Wertschätzung elterlicher Erziehungsarbeit.“

(c) FDK LV Bayern
Datum:
Mi. 26. Nov. 2025
Von:
PJE

München, 11.11.2025. Nichts weniger als eine Kehrtwende in der Familienförderung ist nach Ansicht des Familienbund der Katholiken in Bayern die angekündigte Abschaffung des Kinderstartgeldes, das nach der Halbierung des Landesfamiliengeldes und der Streichung des Krippengeldes geplant war. „Mit einem Federstrich wurde der klägliche Rest vom Landesfamiliengeld (entstanden als Nachfolgeregelung aus dem bayerischen Betreuungsgeld und dem Landeserziehungsgeld), was ein Ausdruck der Anerkennung für die unverzichtbaren Leistungen war, die Eltern in den besonders sensiblen ersten Lebensjahren ihrer Kinder erbringen, zunichte gemacht“, sagt Gerlinde Martin, Landesvorsitzende des Familienbundes in Bayern. „Für uns ist das ein Bruch mit einer Politik, die die elterliche Erziehungsarbeit auch sichtbar schätzt und die Eigenverantwortung der Eltern ernst nimmt“, so Martin.

Ursprünglich war diese Leistung, die in zehn Jahren einige Wandlungen unter verschiedenen Namen erfuhr, dazu gedacht, den Druck von Müttern und Vätern zu mildern, wieder sehr früh einer Erwerbstätigkeit nachgehen und ihr Kind unter drei Jahren aus rein wirtschaftlichen Gründen in eine Krippe geben zu müssen. Viele Eltern wollen in dieser sensiblen Entwicklungsphase ihres Kindes ihrer Erziehungspflicht lieber persönlich nachkommen. Gerlinde Martin: „Das bayerische Familiengeld kam der, vom Familienbund der Katholiken auf Bundesebene seit langem geforderten, Anschlussleistung ans Elterngeld sehr nahe und war ein Signal der Landesregierung, dem Wunsch der Eltern nach einer echten Wahlfreiheit schrittweise näherzukommen. Wir glauben, dass Bayern damit gut gefahren ist. Die Abschaffung aller Landesleistungen für Familien hingegen stellt eine komplette Kehrtwende in der Familienpolitik dar und wird vom Familienbund entschieden abgelehnt.“ (pje).

Mit freundlichen Grüßen
Gerlinde Martin
FDK, Landesvorsitzende Bayern

 

Der Familienbund der Katholiken in Bayern ist die Interessengemeinschaft zur Vertretung und Koordinierung familienbezogener Anliegen in Kirche, Staat, Gesellschaft und Politik. Er besteht aus Diözesan- und Mitgliedsverbänden. Der Familienbund setzt sich nach christlichen Wertvorstellungen für die Verbesserung familienpolitischer Rahmenbedingungen ein.