Der Diözesanfamilienrat führte im Oktober ein Gespräch mit Hans Will, dem neuen Leiter und Geschäftsführer der Ökologischen Land-Akademie Feuerstein.
Will ist seit Februar dieses Jahres für das überregional bekannte Haus tätig. Konsequent nachhaltig und ökologisch ausgerichtet, führt die Ökologische Land-Akademie Feuerstein Kurse zu den Themen Familie und Soziales, Kultur und Religion, Umwelt, Persönlichkeitsentwicklung und Gesundheit durch. Zudem wird das Haus von verschiedensten Gruppen für Tagungen genutzt.
Zunächst informierte Hans Will über die aktuelle Situation. Ende September hat der Landvolkshochschule Feuerstein e. V. als Träger der Bildungseinrichtung beim Amtsgericht Bamberg einen Insolvenzantrag gestellt. Will erläuterte Hintergründe zur Beantragung der vorläufigen Insolvenz, die er als unumgänglich bezeichnete. Unter Aufsicht eines vorläufigen Insolvenzverwalters werde der laufende Betrieb zunächst uneingeschränkt fortgeführt.
„Der Feuerstein ist ein wichtiger Ort für viele Menschen“, sagte Hans Will. „Hier ist ein besonderer Geist zu spüren.“ Daher sei es ihm ein großes Anliegen, dass das Bildungshaus weiter besteht. Derzeit prüfe man unter Führung des Insolvenzverwalters alle Optionen für eine Sanierung und Neuaufstellung. Der Geschäftsführer hob den besonderen Einsatz des Hauses im Bereich Ökologie hervor: Hier sei der Feuerstein führend.
Der Diözesanfamilienrat machte deutlich, dass er die Bildungsarbeit der Ökologischen Land-Akademie Feuerstein sehr schätzt. Insbesondere die Angebote für Familien wie zum Beispiel die beliebten Pfingsterlebnistage oder die Vater-Kind-Wochenende liegen den Mitgliedern des Diözesanfamilienrates am Herzen. Der Familienbund der Katholiken im Erzbistum Bamberg fördert diese familienstärkenden Maßnahmenset vielen Jahren mit einem Zuschuss, damit sich alle Familien eine Auszeit leisten können.
Der Diözesanfamilienrat möchte die Angebote für Familien auch weiterhin unterstützen. Vor dem Hintergrund der derzeitigen Lage wurde vorgeschlagen, zukünftig nach dem Vorbild von gemeinnützigen Familienferienstätten mit zwei Preislisten zu arbeiten. An die finanzielle Leistungsfähigkeit der Familien angepasst, wird dort je nach Einkommen ein höherer oder niedrigerer Preis angesetzt. So könnte man einer Kostendeckung dieser Angebote näher kommen. Ein weiterer Ansatz seien Fördermöglichkeiten.
Sowohl Hans Will als auch der Diözesanfamilienrat würden die gute Zusammenarbeit im Interesse der Familien gerne fortsetzen. So wurde vereinbart, sich im nächsten Jahr wieder zu treffen – denn alle Beteiligten hoffen auf den Fortbestand des Feuersteins!