Pressemitteilung: Familie ist kostbar - und sie kostet auch etwas

Internationaler Tag der Familie am 15. Mai 2023

(c) FDK
Datum:
Do. 11. Mai 2023
Von:
Cornelia Huber

Seit 30 Jahren gibt es den Internationalen Tag der Familie, der von den Vereinten Nationen 1993 ausgerufen wurde. Er findet am 15. Mai statt und macht weltweit auf die Bedeutung der Familie aufmerksam. An diesem Tag sollen nach dem Wunsch der Vereinten Nationen auch gesellschaftliche Aspekte wie Frauen- und Kinderrechte, Gleichberechtigung der Geschlechter, Recht auf freie Wahl des Ehepartners und vor allem der Schutz der Familie gegenüber staatlichen Eingriffen thematisiert werden.

Das Motto für 2023 lautet „Demographische Trends und Familien“. Der demografische Wandel ist laut den Vereinten Nationen einer der wichtigsten Megatrends, der unsere Welt und das Leben und Wohlergehen von Familien weltweit beeinflusst.

Sinkende Geburtenraten haben jedoch nicht nur Vorteile. In ihrer Stellungnahme zum Internationalen Tag der Familie weisen die Vereinten Nationen auch darauf hin, dass kleinere Familien „weniger wahrscheinlich mit der Pflege und anderen häuslichen Pflichten fertig werden“, da sie in Notsituationen wie Arbeitslosigkeit oder Krankheit nicht auf einen größeren Familienverband zurückgreifen können. Außerdem wirkten sich niedrige Geburtenraten auf die Anzahl der Arbeitskräfte und die sozialen Strukturen aus.
„Wir begrüßen den Internationalen Tag der Familie sehr. Er macht darauf aufmerksam, dass Familien die Keimzelle der Gesellschaft sind,“, sagte Christiane Kömm, die Vorsitzende des Bamberger Diözesanfamilienrates in Bamberg. „Familie, das ist Lebendigkeit und Wachstum, Freude und Arbeit zugleich.“  

Es gebe viele Gründe, sich an einem Tag im Jahr Gedanken über Familie zu machen. 
Jeder Mensch stamme aus einer Familie. Dort lerne man, füreinander Verantwortung zu übernehmen und Rücksicht aufeinander zu nehmen. Aber auch Geborgenheit, Halt und Hilfe gehöre zum Familienleben, ebenso wie Feste und Feiern. 
„Familie ist kostbar – und sie kostet auch etwas. Eltern und Kinder wünschen sich Zeit füreinander. Das ist heutzutage nicht immer leicht, wenn beide Elternteile berufstätig sind. Schließlich muss Geld verdient werden, um die vielen Kinderschuhe, die Sportausrüstung und die Schulfahrten zu finanzieren.“, so Kömm. Damit Kinder optimal aufwachsen könnten, brauche Familie stabile Rahmenbedingungen und gesellschaftliche Wertschätzung.

„Dafür engagieren wir uns. Familienfreundlichkeit, Familiengerechtigkeit und die Förderung von Ehe und Familie sind die Kernanliegen, für die sich der Familienbund der Katholiken seit Jahrzehnten einsetzt“, erläuterte Kömm. So habe der Familienbund zum Beispiel Familien unterstützt, die vors Bundesverfassungsgericht zogen, um mehr Familiengerechtigkeit bei den Beiträgen zu den Sozialversicherungen zu erwirken. Auch beim aktuellen Thema der Kindergrundsicherung meldet sich der Familienbund zu Wort. Es dürfe nicht nur darum gehen, bestehende Leistungen unter einem neuen Etikett zusammenzuführen, sondern vor allem das Existenzminimum der Kinder zu sichern, betonte Kömm. „Alle Kinder sollen unter guten Bedingungen leben. Das sind wir der jungen Generation schuldig. Wenn das die Kindergrundsicherung nicht erreicht, hat sie ihren Zweck verfehlt. “

Zum Internationalen Tag der Familie lädt Christiane Kömm die Familien dazu ein, am Montag den 15. Mai mit den Kindern nach Schule und Arbeit ein paar schöne Stunden zu verbringen, die Großeltern zu besuchen oder den Geschwistern eine kleine Freude zu machen. Sie selbst wird an diesem Tag gemeinsam mit ihrem Augsburger Kollegen Pavel Jerabek in einer Livesendung um 10 Uhr bei Radio Horeb in der Reihe Lebenshilfe zum Thema „Die Familie – Prüfstein für unsere Gesellschaft“ sprechen.