Bei Rente nur noch Kleingeld wert!

Familienbund und KAB fordern gerechte Alterssicherung für Mütter

Datum:
Di. 4. Mai 1999
Von:
Martin Mehler

Unter dem Motto „An Muttertagen groß geehrt – bei Rente nur noch Kleingeld wert“ steht eine neue Aktion des Familienbundes der Deutschen Katholiken und der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB). Besonders Mütter und Väter sollen motiviert werden, den Protest gegen die völlig unzureichende Anerkennung von Erziehungsleistung in der gesetzlichen Alterssicherung verstärkt mitzutragen. Dies kann in Form einer vorgedruckten Postkarte an den Bundesminister für Arbeit und Soziales, Walter Riester, erfolgen.

KAB-Diözesansekretär Konrad Biberger und Familienbund-Geschäftsführer Martin Mehler betonten in einer Stellungnahme, daß die unsolidarische, folgenschwere Geringschätzung von Erziehungsleistung ein gesell-schaftlicher Skandal sei und dringend einer Korrektur bedürfe. Gefordert wird – neben weiteren familien-politischen Verbesserungen – eine grundlegende Reform des Rentenrechts, deren Ausgangspunkt die Gleichwertigkeit von Familien- und Erwerbsarbeit sein müsse. Eine Neuregelung sollte die Aufstockung der additiven Anrechnung von Erziehungszeiten für alle Kinder auf mindestens 3 Jahre ebenso umfassen wie die Gewährung des Rentenbezugs ohne Abschlag um ein Jahr früher pro betreutem Kind, um der Schwierigkeit des beruflichen Wiedereinstiegs nach einer Erziehungspause weitgehend Rechnung zu tragen. Nähere Unterlagen sind kostenlos erhältlich bei

Familienbund / Elternschaft, Jakobsplatz 9, 96049 Bamberg, Telefon 0951-502545, Fax 0951-502546
Katholische Arbeitnehmer-Bewegung, Gutenbergstr. 16, 96050 Bamberg, Telefon 0951-916910, Fax 0951-9169149

Die Aktion startet am 8. Mai in der Bamberger Fußgängerzone mit einem Infostand beim „Gabelmann“ (9.00 bis 13.00 Uhr). Anläßlich des bevorstehenden Muttertages werden Blumentöpfchen an Mütter verschenkt.

Aktion "Alterssicherung für Mütter" in 1999: Infobrief